Haus 51

Haus 51

Schmehausen Hausnummer 51, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im November 1983

Informanten: Familie Friedhelm Vedder nebst Mutter

Hausstelle:  Christian Vedder gt. Nöthe, Landwirt, danach Erich Krönen, Bahnarbeiter

Haus Nr.: 51

Standort: Bis 1979 (Abbruch)

Flurbezeichnung: Lohgeithe; Flur: 4

Östlich am Alten Weg, auch Hummelten Weg, frühere Bezeichnung, später Geithestraße, heute „Schmehausen Feld“ bezeichnet, etwa 200m südlich der Geithe, di­rekt am, Weg gelegen, der hier am Ende der Besitzung in östlicher Richtung zur Hausstelle Schoppe, Hsnr. 46, abbiegt.

Beschreibung: Ein kleines 2-geschossiges Ziegelfachwerkhaus mit Spitzgiebeldach in N/S-Richtung. S = Wohnteil; N = Stallungen

Hauseingang etwa in der Mitte des Gebäudes, an der Westseite. Links davon die Dehlentür ohne Vorschöp­sel. Siehe auch vorhandenes Bild. Der Dehlenbalken, er ist restauriert und bei der Familie Roßbach in Welver-Eilmsen zwischen Wohn- und Esszimmer eingebaut worden. Frau Roßbach ist eine Tochter des E. Krönen und seiner Ehefrau Mimi geb. Vedder.

Holgende Inschrift in Syterlinschrift weist der Balken aus:

1846 HABE WIR EHELEUTE CRISTIAN NÖTHE UND ELISABETH HARTMANN DIESES HAUS DURCH GOTTES HÜLFE BAUEN LASSEN VERGRÖSSERT 1868,

ICH UND MEIN HAUS WOLLEN DEM HERRN DIENEN M. K.

(H.K. = Insignien des Baumeisters: Meister König, Schmehausen, Hsnr. 34)

Baujahr: 1846; Baumeister: König:  Maße: Länge 8m,           Breite 7m      

Einige Meter weiter rechts vom Haus, direkt am Weg stehend ein Backs in Ziegelfachwerk mit Spitzgiebel­dach in N/S-Richtung; mit Backofen und einem Schwei­nestall. Ein Anbau 1 ½ Geschoß an der Stallung hinter der Dehle stand in O/W- Richtung massiv. Das Ziegelfachwerkhaus stand etwa 3m vom. Weg zurück, davor 3 Weißbuchen und vor der Haustür eine Eiche.

Zufahrt: Direkter Anlieger der Geithestraße, heute „Schmehausen Feld“.

Geschoßhöhe: Unten 1,90m und oben 1,8m

Größe: In ha des Grundbesitzes um 1940: ca. 7 Morgen

Viehhaltung: Als Haupterwerb um, 1930: 2 Kühe, 4 Schweine, 25 Hühner dazu Hofhund und Katzen.

Sonstiges: Der Ziehbrunnen lag an der südöstlichen Hausecke, ca. 1,5m vom Haus entfernt; mit Bruchsteinen auf­gemauert. Ab 1948 wurde mittels einer Handpumpe das Wasser entnommen.

Auf der Ostseite des Hausgrundstückes war der Gemü­segarten angelegt. Die Hausstelle Schmehausen, Hsnr. 51, wurde nachdem Familie Christian Vedder gt. Nöthe, 1933, den Nach­barkotten, Heinr. Bussmann gt. Lehmenschlöter, Schme­hausen, Hsnr. 23 geerbt hatte und nach dort überge­siedelt war, vermietet. Bis auf 10 ar und 53 qm kamen die landw. Grundstücke durch weiteren Erbgang an Sohn Friedhelm, d.h. heißt bei der Hausstelle, Hsnr. 51, verblieb nur das Haus­grundstück. Bieter waren u.a.: Familie Joh. Griese, Schreiner, geb. 12.11.1898 in Schmehausen, Hsnr. 47, verheiratet mit Wilhelmine geb. Hemke, geb. 11.1.1902; gest. 8.2.1984 in Uentrop (sie hatten dort gebaut) Jahre später um 1941: Familie Karl Stratmann, Arbeiter am Kom.E- Werk Uentrop, geb. 3.4.1897 in Schmehausen, Hsnr. 44, gest. verheiratet mit Wilhelmine geb. Schmidt aus Kamen, geb. 9.3.1899 in Kamen, gest. 25.2.1966 in Hamm. Tochter Wilhelmine Vedder gt. Nöthe, geb. 1.3.1923, übernahm nach ihrer Verheiratung, mit Erich Krönen, geb. 29.7.1923 in Werries, den Restkotten, d.h. Gebäude und Garten als Erbteil. Nach dem Verkauf der Besitzung 1979 an die VEW- Dortmund zog die Familie E. Krönen nach Werries, wo sie ein neues Wohnhaus errichtet hatte.